Das Gehirn zieht zwar viel Energie aus der Verbrennung von Glukose (Blutzucker), benötigt für seine richtige Funktionstüchtigkeit als Baustein jedoch in erster Linie Fett und Eiweiß. Denn, es setzt sich zu 60 Prozent aus Fett und 40 Prozent aus Eiweißbestandteilen zusammen. Allein 2 Prozent des Körpergewichts macht unser Gehirn aus. Es ist ausgesprochen stoffwechselaktiv und verbraucht für die Denkarbeit ca. 20 Prozent der Stoffwechselenergie.
Wir hören derzeit immer wieder wie wichtig Abstand halten, richtiges Händewaschen, auf Husten- und Nieshygiene zu achten ist. Doch was können wir in Zeiten wie diesen für unsere Nerven tun?
Überstrapazierte Nerven
Als Leistungsträger im Gesundheitswesen stehen Sie im Moment an vorderster Front und bekommen mit, wie stark Homeoffice, Hauslehrer, die Familie 24 Stunden beisammen, die Sorge um die eigene Existenz oder um pflegebedürftige Angehörige die Nerven von manch Einem beanspruchen. Dieses gilt natürlich auch für das Nervenkostüm der Kinder. Gerade ihnen fällt es oft schwerer zu kompensieren, dass sie nicht mehr wie gewohnt mit Freunden spielen können.
Dass die Nerven in solchen Phasen eher blank liegen, zeigen auch Untersuchungen zur Zunahme von häuslicher Gewalt. Lassen Sie es gar nicht so weit kommen und steuern Sie frühzeitig gegen.
Den Kopf mit Köpfchen ernähren
Mit unseren heutigen Ernährungsgewohnheiten besteht die Herausforderung darin, sich mit den richtigen Fetten zu ernähren. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die hauptsächlich im Fett von Kaltwasserfischen, Krill oder hochwertigen Pflanzenölen vorkommen, dienen als Nervennahrung. Sie halten die Blutgefäße gesund und den Cholesterinspiegel im richtigen Verhältnis. Wenn dieses Verhältnis stimmt, sind die Nerven gut geschmiert und können Ihre Aufgaben zur Informationsweitergabe und -speicherung im Zentralnervengehirn voll erfüllen.
Als ein gutes Verhältnis gilt: 5 Teile Omega-6 zu 1 Teil Omega-3. Gerade die Docosahexaensäure (DHA) aus den Omega-3-Fettsäuren ist ein wichtiger Baustein für das Volumen und die Synapsenzahl im Gehirn. Die Eicosapentaensäure (EPA) sorgt für den Blutfluss, den Gefäßschutz und die Nährstoffversorgung.
Überwiegt jedoch der Anteil von Omega-6-Fettsäuren, steigen die Entzündungsfaktoren und der Abbau im Gehirn wird gefördert.
Studien zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren, besonders DHA, und dem Auftreten von Depressionen und gesteigerter Aggressivität gibt. So konnte gesehen werden, dass Omega-3-Fettsäuren aus dem Fisch stimmungsaufhellend und dem stessbedingten, aggressiven Verhalten entgegenwirken.
Nur steht Fisch regelmäßig auf Ihrem Speiseplan? Wenn ja, super! Bedauerlicherweise ernähren sich die meisten Deutschen eher von billigen Ölen, günstigem Fleisch und viel Getreide. Stellt sich natürlich auch die Frage, was ist gut geeignet. Was sollte häufiger auf dem Teller seinen Platz finden?
Ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche
Diese reichen aus, damit Sie gut versorgt sind. Hervorragend, wenn es dann noch Sardinen, Hering, Lachs, Makrele oder Thunfisch ist. Es ist egal, ob der Fisch frisch, gefroren oder aus der Dose kommt. Der Omega-3-Anteil verändert sich dadurch nicht. Sparen Sie sich allerdings die fette Panade. Ansonsten wird es eine Nullnummer. Gute Zubereitungsmethoden sind Grillen, Dünsten oder auch Räuchern.
Als Beilage dazu einen frischen Salat mit einem Dressing aus Walnuss- oder Hanföl und einem Topping aus Walnüssen, Mandeln oder Chiasamen.
Auch Leinöl und Rapsöl sind bestens für die Omega-3 Versorgung geeignet. Leider kann unser Körper das pflanzliche Omega-3 nur schlechter verstoffwechseln. Weitere pflanzliche Lieferanten sind Rosenkohl, Spinat, Avocado oder Bohnen.
Wenn Sie im Beratungsgespräch merken, dass Ihr Kunde nervlich stark belastet ist, trauen Sie sich ihn darauf anzusprechen. Vielleicht wissen Sie von manchen Stammkunden, welcher Spagat im Moment gemeistert werden muss oder was zu Hause los ist. Signalisieren Sie, dass es für alle im Moment eine herausfordernde Zeit ist. Eine gesunde Ernährung kann jedoch Einiges dazu beitragen, um mit dem Stress besser umzugehen. Verweisen Sie darauf, wie wichtig es ist, Fisch zu essen.
Sollte kein Fisch gemocht oder vertragen werden bzw. eine vegetarische oder vegane Ernährung bevorzugt werden, haben Sie ein passendes Omega-3-Fettsäure-Produkt zur Hand. Achten Sie bei den Produkten darauf, dass mindestens 500 mg Omega-3-Fettsäuren aus hochgereinigtem Seefischöl in geprüfter Qualität enthalten sind. Am besten im Verhältnis EPA/DHA 3:2. Der erhöhte Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 500-1000 mg pro Tag. Bis zu 3000 mg pro Tag werden als unbedenklich eingestuft.
Beratung für möglichen Kunden und Fragen stellen
Kunde äußert den Wunsch nach einem Beruhigungsmittel
Für wen soll das Beruhigungsmittel sein?
Kundin hat eine Rezept über Antidepressiva
Wie gut vertragen Sie das Arzneimittel?
Kundin hat ein Rezept über ein Hormonpräparat
Wie lange nehmen Sie das Produkt bereits?
Kunde kauft ein Gingkopräparat
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ginkgo?
Kundin löst ein Rezept für sein Kind über ein Psychopharmaka ein
Ist Ihr Kind Fisch?
Kundin ist schwanger
Wie ausgewogen ernähren Sie sich?
Gehen Sie individuell auf die einzelnen Beratungssituationen ein. Wenn Sie merken, dass der Kunde an keiner Beratung interessiert ist, geben Sie lediglich den Tipp, wie wichtig gerade im Moment eine Omega-3 reiche Ernährung ist, damit die Nerven stabil bleiben.
Denken Sie bei dem aktuellen Stress an Ihre Nerven und die Ihrer Kunden.